Was kann Geschichtsvermittlung durch Zeitzeugen und Oral History bewirken, was wird warum erzählt und wie kann die Kommunikation zwischen den Zeitzeugen und den Zuhörern in Zukunft verbessert werden?
Zur Beantwortung dieser Fragen wurden die Funktionen des Erinnerns, die Problematiken der intergenerationellen Kommunikation, die ‚Stärken‘ und ‚Schwächen‘ der Geschichtsvermittlung durch Zeitzeugen und die Definition von Oral History herangezogen. Forschungsgegenstand war die Sonderausstellung „Österreich baut auf“ (Technisches Museum Wien, 17. 3. – 2.10.2005), in welcher museumspädagogische Führungen von Schulklassen durch die Ausstellung in Begleitung von Zeitzeugen stattfanden. Die Schüler konnten so die ‚offizielle Geschichte‘ von den Museumspädagogen erfahren, wie auch die persönlichen Erlebnisse der jeweiligen Zeitzeugen.
Die Verfasserin begleitete beobachtend die Führungen und ließ den Schülern in der nächsten Schulstunde durch die Lehrer Fragebögen austeilen, welche unter anderem das Interesse an der verschiedenen Vermittlungsmöglichkeiten von Geschichte, das Zusammentreffen mit den Zeitzeugen, die Geschichtsvermittlung durch Familienmitglieder und mögliche nicht gestellte Fragen an den Zeitzeugen abfragte (155 SchülerInnen, Oberstufe/Unterstufe). Die Arbeit zeigt den Prozess der Geschichtsvermittlung durch Zeitzeugen aus der Sicht aller Beteiligten durch die Berücksichtigung (geschichts-) psychologischer und kommunikationswissenschaftlicher Aspekte.
Zeitzeugen: Erinnern – Verarbeiten – Kommunizieren
Museumspädagogische Vermittlungsarbeit im Gedenkjahr 2005