Im Theorieteil erfolgt eine Auseinandersetzung mit dem Subkulturtheorem (v.a. Cultural Studies) sowie eine Diskussion über alternative Kommunikation, u.a. Enzensbergers Ansatz vom emanzipatorischen Mediengebrauch. Weiters werden die Punkrock- und Skinheadszene näher beschrieben.
Im empirischen Teil werden 13 Exemplare von 3 verschiedenen aktuellen Fanzines untersucht. Neben einer Themenanalyse erfolgt eine Befragung der HerausgeberInnen in Bezug auf Selbstverständnis, Motivation und Einschätzung der österreichischen Fanzine-Landschaft.
Zusammenfassung der Ergebnisse: Fanzines sind Szenemedien, die Musik als Schwerpunkt haben, sich aber nicht darauf beschränken. Sie werden gegründet, weil es in Österreich entweder keine Fanzines des jeweiligen subkulturellen Stiles gibt, oder die vorhandenen als mangelhaft empfunden werden. Das Fanzine-Machen wird als Teil des subkulturellen Lebensstils erachtet. Die HerausgeberInnen möchten aktiv zur Szene beitragen. Fanzines ermöglichen eine internatationale Vernetzung Gleichgesinnter. Fanzines streben keine Verbreitung außerhalb der Szene an, man möchte den Underground nicht verlassen. Subkulturelle Szenen und ergo Fanzines erleben ständig Auf-und-Ab-Bewegungen, verschwinden aber niemals vollständig. Es wird immer Pesonen geben, die ein Fanzine für die eigene Szene herauszubringen. Eine Verdrängung durch das Internet wird nicht befürchtet.