Der Wirtschaft und dem Tourismus hat sich das kommunistische China in den letzten Jahren unbestritten geöffnet. Für ausländische Korrespondenten wird die Volksrepublik jedoch nach wie vor von einer Chinesischen Mauer umspannt, die einen freien Informationsfluss verhindert.
Die Diplomarbeit untersucht mittels einer qualitativen Befragung aller etwa 20 deutschen Korrespondenten in China Arbeitsbedingungen, Einschränkungen, problematische Themenbereiche, Ebenen der Zensur, und sonstige Faktoren, die eine freie Berichterstattung erschweren.
Das Ergebnis: Kaum ein Korrespondent wird unmittelbar für einen Artikel bestraft oder des Landes verwiesen. Aber den kommunistischen Behörden steht ein großer Werkzeugkoffer mit Sanktionsmöglichkeiten zur Verfügung, um offene Berichterstattung trotzdem zu unterbinden. Besonders Bild- und Magazinjournalisten haben bei ihrer Berichterstattung große Hürden zu überwinden. Bei ihnen kann davon ausgegangen werden, dass die Volksrepublik es schafft, einen großen Teil unerwünschter Berichterstattung zu verhindern. Handelt es sich hingegen um Zeitungen, hat China kaum die Möglichkeit, Themen zu verhindern, wenn sie den einmal Korrespondenten erreicht haben. Hier kann China in erster Linie die Darstellungsformen beeinflussen, da beispielsweise Interviews und Reportagen oft nicht möglich sind.
Alle Lockerungen der vergangenen Jahre – die es auch im Medienbereich durchaus gab – sind leicht zu widerrufen und nicht grundsätzlicher Natur.
Wie hoch ist die chinesische Mauer?
Die Arbeitsbedingungen deutscher Journalisten in der Volksrepublik China