Die Magisterarbeit stellt im wesentlichen eine inhaltsanalytische Untersuchung ausgewählter Kultfilme der 90er Jahre dar und geht dabei der Frage nach, ob Kultfilme durch ein inhaltliches Charakteristikum beschrieben werden können.
Zur Beantwortung der Fragestellung stützt sich der Verfasser zum einen auf die Annahme, dass es sich bei diesem inhaltlichen Merkmal um die Verletzung gesellschaftlicher Tabus handeln könnte, und zum anderen auf eine im Zuge der Arbeit entwickelte Zweiteilung des Kultfilm-Begriffs in „Kultfilm im stengen Sinn“ und „Kultfilm im weiten Sinn“. Durch diese Teilklassenbildung ergibt sich für die Inhaltsanalyse die Grundhyphothese, dass in Kultfilmen im strengen Sinn wesentlich häufiger gesellschaftliches Tabus gebrochen werden als in Kultfilmen im weiten Sinn. Die erfolgreiche Überprüfung wird in Form einer Frequenzanalyse durchgeführt.
Die acht Kultfilme, welche für die Inhaltsanalyse ausgewählt wurden, sind:
– „Pulp Fiction“ (1994, Regie: Quentin Tarantino)
– „The Crow“ (1994, Regie: Alex Proyas)
– „From Dusk Till Dawn“ (1996, Regie: Robert Rodriguez)
– „Trainspotting“ (1996, Regie: Danny Boyle)
– „The Piano“ (1993, Regie: Jane Campion)
– „Sleepless in Seattle“ (1993, Regie: Nora Ephron)
– „William Shakespeare’s Romeo & Juliet“ (1996, Regie: Baz Luhrmann)
– „Star Trek – First Contact“ (1996, Regie: Jonathan Frakes)
Gesellschaftliche Tabus als Spezifika von Kultfilmen der Tarantino-Ära
Eine inhaltsanalystische Untersuchung