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Suchtprävention in der Erlebnisgesellschaft

Was vermag Kommunikation für die Gesundheitsvorsorge zu leisten?

Das Thema ‚Gesundheit‘ in all seinen Facetten hat sich zu einem Leitmotiv in den modernen Massenmedien entwickelt. Und trotzdem stimmt die gesundheitsbezogene Verhaltensänderung der Rezipienten mit diesem Zuwachs an Gesundheitsinformation nicht überein. Auch die Suchtprävention als Teil der Gesundheitspolitik hat mit diesem Problem der kommunikativen Verweigerungshaltung zu kämpfen.
Dies gibt Anlass zur Frage, wie die Mechanismen dieser Informationsverweigerung funktionieren und was die Kommunikation für die Prävention überhaupt zu leisten im Stande ist.
Zweck dieser Arbeit ist es, einen Befund über die Dilemmata und kommunikativen Probleme einer Suchtprävention in der Erlebnisgesellschaft zu erstellen. Denn die Prävention verkennt, dass eine Unwissenheit über Risiken oftmals eine selbstgewählte im Sinne von ‚Nicht-wissen-wollen‘ ist. Zu Zeiten, in denen eine ‚Erlebnisgesellschaft‘ mit Risiken geradezu kokettiert, ist es problematisch, an Menschen zur Vermeidung dieser Risiken zu appellieren.
Methodisch basiert die Arbeit auf zwei evaluierten Kampagnen, die prototypisch die kommunikativen Probleme der Suchtprävention vor Augen führen soll. Zudem weist eine Philosophie des Drogenkonsums einen natürlichen Hang zu Rauschmitteln und eine ‚Autopsie‘ der modernen Gesellschaft den falschen Umgang mit solchen Substanzen nach.