Stress ist ein präsentes Thema in unserer Gesellschaft und gilt als einer der größten gesundheitlichen Risikofaktoren weltweit. Es handelt sich dabei um einen Zustand, in dem wir glauben, einer bestimmten Aufgabe oder Anforderung nicht gewachsen zu sein. Da Menschen sehr unterschiedlich auf Reize und sogenannte Stressoren reagieren, tritt auch das Gefühl von Stress sehr individuell auf. Eine vielversprechend kommunizierte Maßnahme gegen Stress beziehungsweise für einen besseren Umgang mit diesem, sind Achtsamkeits-Apps. Achtsamkeits- Apps sind mobile Applikationen, die damit werben, eine höhere Achtsamkeit mit Hilfe von angewandten Meditationen sowie Nutzung und Anwendung weiterer Inhalten zu erzielen.
In dieser Arbeit wird untersucht inwieweit sich das individuelle Stressempfinden auf die Bereitschaft eine Achtsamkeits-App zu nutzen auswirkt. Mithilfe einer Online-Befragung (n = 130) wird in dieser Arbeit die Wirkung des individuellen Stressempfindens auf die Nutzungsbereitschaft von Achtsamkeits-Apps untersucht. Darüber hinaus wird das Geschlecht als mitwirkender Einfluss dieser Wirkung betrachtet. Als theoretische Basis diente dabei zum einen die Theorie des Copings und zum anderen der Uses-and-Gratifications-Ansatz. Die Hypothesen wurden im Rahmen der Datenauswertung mittels einer einfachen linearen Regressionsanalyse sowie zwei einfaktoriellen Varianzanalysen überprüft. Entgegen der aufgestellten Hypothese zeigte sich kein signifikanter Effekt des individuellen Stressempfindens auf die Bereitschaft Achtsamkeits-Apps zu nutzen. Das Geschlecht zeigte ebenfalls keinen Einfluss auf dieses Wirkungsverhältnis, auch wenn sich zeigte, dass Frauen ein signifikant höheres Stressempfinden haben als Männer.