Podcasts bieten ein breitgefächertes Angebot, in dem jedes Thema seinen Platz findet und nichts zu nischenhaft scheint. Die steigende Popularität des Audio-On-Demand Angebots und der immer größer werdende Umfang der Produktionen machen Podcast zu einem relevanten Medium innerhalb der Medienlandschaft und gaben somit den Anstoß für das Thema der vorliegenden Arbeit. Ziel war es die Motive der Podcastnutzung zu ergründen. Dies geschah durch eine empirische Untersuchung auf Basis des Uses-and-Gratifications-Ansatzes und folglich dem Paradigma des aktiven Rezipienten/der aktiven Rezipientin. Dazu wurde eine Onlinebefragung mit 1064 überwiegend jungen und weiblichen Teilnehmern/Teilnehmerinnen durchgeführt. Durch den unmittelbaren Bezug von Podcasts zum Hörfunk, war auch folgende Frage von Interesse: Stellen Podcasts eine Bedrohung oder eine Bereicherung für das Radio dar?
Als zentraler Befund der Arbeit verbleibt die Erkenntnis, dass die Rezipienten/Rezipientinnen Podcasts primär zur Unterhaltung und zur Information nutzen. Podcasthörer*innen können als aktive Nutzer*innen, die sich dem Medium bewusst zuwenden, um insbesondere Bedürfnisse affektiver, aber auch kognitiver Natur zu befriedigen, begriffen werden.
Nicht zuletzt wurde durch den Vergleich der Nutzungsmotive von Radio- und Podcasthörern/Podcasthörerinnen deutlich, dass trotz der Übereinstimmung der Hauptnutzungsmotive und der Ähnlichkeit der beiden Medien, das vergleichsweise junge und kreative Medium Podcast keine Bedrohung, sondern eine Bereicherung für den klassischen, linearen Hörfunk darstellt.