Theoretische Grundlage der Arbeit ist die These, dass jedes Individuum aber auch jede (staatliche) Institution historische Verantwortung trägt, erwachsend aus den Kenntnissen über die NS-Vergangenheit Deutschlands und unseren heutigen demokratischen Werten. Der erste Teil der Arbeit widmet sich der Aufarbeitung des Zweiten Weltkrieges und heutigem Rechtsextremismus in der BRD und der Klassikbranche. Im zweiten Teil der Arbeit stehen die Bayreuther Festspiele im Vordergrund, da deren NS-Vergangenheit heute eine besondere historische Verantwortung innewohnt. Es zeigt sich, dass die Bayreuther Festspiele erst seit wenigen Jahren Aufarbeitung in Form von Gedenktafeln und Diskursen zum Thema Nationalsozialismus zulassen. Politische Positionierungen gibt es keine, obwohl beispielsweise die Europawahl für viele Institutionen ein Anlass dazu bot. Die Besetzung ist homogen weiß, was somit auch keine außergewöhnliche Offenheit repräsentiert.
Historische Verantwortung deutscher, kultureller Institutionen angesichts der heutigen Entwicklung von Rechtsextremismus
Eine Untersuchung am Beispiel der Bayreuther Festspiele