In audiovisuellen Medien finden sich geschlechterspezifische Unterschiede. Frauen sind in der Regel – vor und hinter der Kamera – unterrepräsentiert. Die vorliegende Studie untersucht, inwiefern auch die mit dem Deutschen Filmpreis ausgezeichneten Kinderfilme geschlechterspezifische Unterschiede auf Ebene der Präsenz aufweisen. Dazu wurde eine quantitative Inhaltsanalyse der bisher in der Kategorie ‚Bester Kinderfilm‘ ausgezeichneten Kinderfilme vorgenommen. Zusammenfassend weisen diese Kinderfilme eine quantitative Un-terrepräsentation weiblicher Charaktere auf. Dabei werden gerade neutral erscheinende Fantasieräume von Männern dominiert (81 zu 19 Prozent). Ebenbürtig sind Frauen und Männer jedoch als Protagonist*innen. Als wichtiger Einflussfaktor auf die absolute Präsenz weiblicher Charaktere konnte die Präsenz von Frauen als Teil der Führungsriege hinter der Kamera bestätigt werden. Gleichzeitig tragen sie seltener als Männer die Verantwortung bei der Filmproduktion.
Auf Augenhöhe?
Eine empirische Untersuchung der Präsenz von Frauen in ausgezeichneten deutschen Kinderfilmen