transfer 24(3) » Gesundheitskommunikation

eHealth in Entwicklungsländern

Eine qualitative Untersuchung am Beispiel von „Babyl“ in Ruanda

Die Digitalisierung aller Lebensbereiche wird auch im Bereich der Gesundheitsversorgung immer wichtiger. Gerade in Entwicklungsländern erscheint die Nutzung digitaler Kommunikationstechniken besonders sinnvoll, weil dort eine besondere Knappheit an medizinischem Personal herrscht und vor allem die ländlichen Räume verkehrstechnisch und medizinisch schlecht erschlossen sind. Doch gibt es dort eine relativ hohe Verbreitung von Mobiltelefonen, die für eHealth genutzt werden können. Durch eine systematische Auswertung aktueller Fachliteratur und qualitative Leitfaden-Interviews mit Experten in Ruanda wurden die Möglichkeiten, Probleme und Bedingungen von eHealth in Entwicklungsländern untersucht. Die Anonymität der Betreuung sowie Kosten- und Zeitersparnisse erwiesen sich als überzeugende Vorteile für die Patienten. In Ruanda ermöglichen insbesondere die Kooperationen und das Engagement des Staates in Zusammenarbeit mit Privatfirmen eine erfolgreiche Implementierung von eHealth.