Diese Arbeit befasst sich mit der Verortung US-amerikanischer Artists of Colour in der Black Lives Matter Bewegung. Als Fallbeispiele dienen Beyoncé und Kendrick Lamar, die als Menschen of Colour in einer weißen, patriarchalischen Gesellschaft durch ihren Erfolg die Barrieren des Rassismus und Sexismus für sich durchbrochen haben. Es wird beleuchtet, inwieweit die Musiker*innen sich durch ihre Kunst in die Bewegung einordnen lassen, bzw. sich selbst einordnen, und welcher Zusammenhang zwischen politischen Botschaften in der Kunst und dem politischen Handeln besteht.
Hierfür werden ausgewählte Musikvideos und die dazugehörigen Texte, Liveperformances und weitere Songtexte auf ikonographische bzw. politische Botschaften hin untersucht, und diskursanalytisch in Bezug zu dem aktuellen Rassismusdiskurs in den USA gesetzt und vor diesem Hintergrund interpretiert. Daraus kann abgeleitet werden, dass eine Einordnung Beyoncés und Kendrick Lamars in die Bewegung und eine Positionierung im anhaltenden Kampf gegen institutionellen Rassismus maßgeblich durch künstlerisches Wirken stattfindet, was gelegentlich durch politisches Handeln untermauert wird.