In unseren Alltagsgesprächen geht es besonders häufig um massenmediale Inhalte. Aufbauend auf dem Uses-and-Gratifications-Ansatz können Anschlussgespräche auch ein Motiv sein, aufgrund dessen es zu einer gezielten Medienzuwendung kommt. Dies ist bereits für Nachrichtenformate untersucht, eine gezielte Betrachtung von Unterhaltungsformaten steht noch aus. Die Forschungsfrage der vorliegenden Arbeit lautet daher, welche Relevanz mögliche Anschlusskommunikation als Motiv bei der Seriennutzung hat. Die Rezipienten befinden sich im sozialen Kontext ihrer Peer-Gruppe und müssen dementsprechend betrachtet werden. Daher wurden zusätzlich sozial-normative Faktoren auf einen positiven moderierenden Einfluss untersucht.
Es wurde eine quantitative Online-Befragung (n = 812) durchgeführt und ein geringer Zusammenhang zwischen dem Motiv (antizipierter) Anschlusskommunikation und der Häufigkeit der Seriennutzung gefunden. Je wichtiger den Rezipienten die Anschlussgespräche mit der Peer-Gruppe sind, desto häufiger kommt es zur Seriennutzung.