Die Arbeit beschäftigt sich mit der Frage, welche Wirkungen mediale Vielfalt auf individueller Ebene auf den Rezipienten entfaltet. Miteinbezogen werden sowohl vielfältige homogene als auch heterogene Informationen sowie Unterschiede in der Informationsmenge. Eine enorme Vielfalt und Fülle an Informationen, die dem Rezipienten heute v.a. über das Internet zur Verfügung stehen, wird als gegeben angesehen.
Eine solche Überblicksstudie findet sich in der Literatur – in der meist einzelne Teilbereiche erforscht werden – bisher in dieser Art nicht.
Zunächst wurde die theoretische Literatur zum Thema analysiert. Um die Gültigkeit, der theoretisch vermuteten Effekte in der Praxis zu überprüfen, wurden relevante Studien ausgewählt und im Rahmen einer Literatursynopse untersucht und bewertet.
Die Ergebnisse zeigen unterschiedliche Wirkungen, in Abhängigkeit von Homogenität oder Heterogenität der Informationen, der Informationsmenge, dem Medium und auch dem Rezipienten selbst. Zwar scheinen insgesamt die negativen Auswirkungen in vielen Fällen zu überwiegen, doch finden sich auch eine Reihe moderierender Faktoren, die den negativen Effekten entgegenwirken können. Hier ist vor allem die „information literacy“ herauszustellen. Im Hinblick auf die Persuasionsforschung oder die Werbekommunikation zeigt sich, dass eine zu große Menge homogener Informationen mit Reaktanz, Langeweile und schließlich mit der Umkehrung der intendierten Effekte einhergehen kann.