Die Second Screen-Nutzung, welche die parallele Nutzung von Fernsehen und Internet auf einem oder mehreren Endgeräten umfasst, erfährt in den letzten Jahren eine vermehrte Anwendung. Die Rezeption von bildhaltigen Elementen in den Medien hat das Potential, das Arousal – das Erregungsniveau einer Person – zu beeinflussen. In Anlehnung an das Limited Capacity Model of Motivated Mediated Message Processing und die Cognitive Load Theory wurden die Auswirkungen des Second Screenings und des Arousals sowohl per se als auch in Kombination auf die Erinnerungsleistung untersucht.
Die Ergebnisse des Laborexperiments (N = 103) zeigen, dass in Übereinstimmung mit den theoretischen und empirischen Annahmen die Second Screen-Nutzung im Vergleich zu der Nutzung von nur einem Screen zu einer signifikant schlechteren Erinnerungsleistung führt. Weiterhin verdeutlichen die Ergebnisse, dass ein hohes Arousal in einer signifikant höheren Erinnerungsleistung resultiert als ein niedriges Arousal. Entgegen der aufgestellten Erwartungen zeigt sich kein statistisch signifikanter Interaktionseffekt von dem Arousal und der Second Screen-Nutzung bezogen auf die Erinnerungsleistung.