Wie keine andere Terrormiliz zuvor war der Islamische Staat (IS) in den Medien präsent. Die Gruppe schockierte mit Anschlägen und Propagandavideos. Über den Umgang deutscher Onlinemedien damit geht es in dieser Arbeit. Untersucht wird die Qualität der Berichterstattung von Spiegel Online und FAZ.net. Häufig wird eine Abhängigkeit von Terrorismus und Medien diskutiert. Vor allem der IS nutzt diese geschickt, um Aufmerksamkeit zu bekommen, besonders im Internet. In Beiträgen über Terrorismus wurden oft Mängel bei der Darstellung von Hintergründen und der Ausgewogenheit erkannt.
Diese Arbeit kann einen ersten Überblick zum Umgang deutscher Redaktionen mit dem IS geben. Es zeigt sich, dass Taten der Gruppe und Aktivitäten ihrer Gegner die Berichterstattung dominieren. Hintergründe sind unterrepräsentiert. Ihre Informationen beziehen die Medien vor allem von Regierungen, anderen Medien und dem Militär. Auch Propaganda des Islamischen Staats dient häufig als Quelle. Die Redaktionen machen ihren Lesern die Quellenlage oft transparent. Die IS-Berichterstattung ist ausgewogener, als anzunehmen war. Es zeigt sich, dass die Auslandsjournalisten vor vielen Problemen stehen, wenn sie über den IS berichten. Sie haben selbst kaum Möglichkeiten, Korrespondenten vor Ort zu beschäftigen. Auch ist die Informationslage im Irak und in Syrien so schwierig, dass sie oft nur eine Quelle nutzen können.