Thema der Arbeit ist das Deutschlandbild griechischer Qualitätszeitungen vor dem Hintergrund der Schuldenkrise Griechenlands und der damit in Zusammenhang stehenden politischen Entscheidungen der deutschen Regierung. Dazu wird die Berichterstattung ausgesuchter Journalisten zum Thema analysiert.
Die wesentliche Forschungsfrage der Arbeit richtet sich an den Journalisten und seine persönliche Meinung über Deutschland. Außerdem werden die Ursachen für die Entwicklung seiner Ansichten untersucht. Darauf aufbauend wird in der zweiten Forschungsfrage das in seiner Berichterstattung vermittelte Bild von Deutschland mit seinem persönlichen Bild vom Land verglichen. Auf diesem Wege soll beantwortet werden, ob Journalisten ihre persönliche Meinung über Deutschland in ihre Berichterstattung über das Land mit einfließen lassen.
Die beiden Untersuchungsgegenstände wurden anhand von Leitfadeninterviews mit vier Zeitungsjournalisten erforscht, die im Rahmen ihres Ressorts über Deutschland berichten. Die Ansichten der Befragten fielen größtenteils einheitlich aus. Dem Land wird wirtschaftliche und politische Kompetenz zuerkannt, dennoch äußern sich kritische Stimmen über die angewandte Politik in der Schuldenkrise der EU. Befürwortet wird eine Änderung der bisherigen Krisenhandhabung. Die Interviews lassen den Schluss zu, dass Hintergrundwissen, persönliche Meinungen und Einschätzungen der Befragten den Tenor ihrer Berichterstattung beeinflussen und prägen.