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Verändert sich mit zunehmendem Alter der Musikgeschmack?

Eine Studie mit 30- bis 40-jährigen Besuchern klassischer Sinfoniekonzerte

In der Publikumsforschung wird die Altersspanne zwischen 30 und 40 Jahren als „Klassik-Sozialisationsphase“ bezeichnet. Demnach beginnen manche Menschen in diesem Alter mit dem Besuch von Sinfoniekonzerten. Die vorliegende Arbeit stellt die Frage, ob das eine natürliche Entwicklung ist, oder ob dieses Verhalten in der jeweiligen Musiksozialisation begründet liegt.
Durch leitfadengestützte qualitative Interviews mit 30- bis 40-jährigen Besuchern klassischer Sinfoniekonzerte werden Motivationen für den Konzertbesuch erhoben und in Bezug zur Alters- und Lebenszyklusthese gesetzt.
Die Entscheidung zum Konzertbesuch wird nicht nur durch Alter, Geschlecht und Bildung, sondern auch durch individuelle Rezeptionshaltung und Besuchshäufigkeit bedingt. Zusätzlich spielen die Begleitung am Konzertabend und Empfehlungen aus dem Umfeld eine große Rolle.
Aus den Ergebnissen werden Handlungsempfehlungen für Konzertveranstalter abgeleitet, die das Informationsverhalten der untersuchten Altersgruppe einbeziehen.