transfer 10(3) » Öffentliche Kommunikation

Untersuchung des Grundverständnisses von Gesundheit und Krankheit bei jungen Menschen als Basis bestmöglicher Präventionsmaßnahmen

Gesundheit oder Krankheit bzw. die Frage, wer oder was als gesund oder krank zu gelten hat, sind eng verknüpft mit Kultur: den jeweiligen Weltbildern, Wertsystemen und etablierten Institutionen sowie deren autorisierte Sprecher, welche die Diskurse entscheidend bestimmen oder prägen, sowie den Betroffenen selbst. Das Wissen über Gesundheit und Krankheit wurzelt im Prozess der Sozialisation bzw. dem Prozess der lebenslangen Individuation, wobei die sozialen Prozesse, Praktiken, Regeln und Normen der Lebenswelten von der spezifischen kulturellen Logik nicht zu trennen sind. Gesundheit und Krankheit als Wissen sowie Gesundheit und Krankheit als gesellschaftliche, soziokulturelle Struktur oder Bedeutungssrahmen sind somit kritische und deswegen kritisch zu hinterfragende Momente des gesellschaftlichen Diskurses. Kommunikation stellt die (theoretisch) unbegrenzte Ressource für die Vergesellschaftung von Sinn, d.h. dem Herstellen, Austauschen und Teilhaben an (neuen) relevanten, lebenswerten und heilsamen Vorstellungen und Ansätzen von gelingendem Leben, bereit.

Ziel dieser Arbeit ist die Untersuchung des Grundverständnisses von Gesundheit und Krankheit junger Menschen anhand von 100 Fragebögen mit teils geschlossenen aber auch offenen Fragen, um damit einen Beitrag zu einer bestmöglichen Grundlage optimaler Präventionsmaßnahmen zu leisten.