Oft scheinen Medien zu sehr traditionellen Bildern von Frauen in der Luftfahrt zu tendieren. Geschlechtsspezifische Vorurteile und Stereotype beherrschen die Szene mit wenig umfangreichem Material. Schafft es eine Pilotin in die Medien, so einerseits, weil sie einen außergewöhnlichen Beruf erwählt hat, andererseits, weil sie (deshalb) mehr Nachrichtenwert besitzt als ein Mann.
In der Postmoderne haben sich die Rahmenbedingungen in Kultur, Politik und Recht drastisch geändert. Diese Arbeit konzentriert sich auf die mediale Situation der Pilotinnen versus deren Persönlichkeit und Image. Zu diesem Zweck werden 18 problemzentrierte Interviews geführt und ausgewertet. Mediale Aufmerksamkeit wird hauptsächlich durch männliche Attribute und Auftreten erzielt. Die Tatsache, dass Medienunternehmen in der Entscheidungsebene immer noch von Männern domminiert werden und deren Stereotype und Einstellungen widerspiegeln, beeinflusst die Darstellung von Frauen. Der Auftritt gilt nach wie vor der Heldin oder der herausragenden Persönlichkeit als Frau. Das Resultat der Studie macht die Diskrepanz zwischen dem Wunsch nach Anerkennung der Pilotinnen im Außen deutlich, dieses besonders in Form von besonders männlicher Leistung. Gefragt nach dem inneren Berufsbild, zeigen sich die Damen jedoch deutlich geneigt in Richtung einer heldenhaften Frau, die scheinbar mühelos die Lüfte erobert. Die durchwegs von den Frauen gewünschte „Normalität“ in der medialen Darstellung findet keine Bestätigung in realen medialen Zusammenhängen.
Die Arbeit ist in englischer Sprache verfasst worden.
Theory on Gender and Media Representation of female Aviators
Analysis of Communicational Images of Aviatrices in Media