Die vorliegende Studie thematisiert sexistische und rassistische Kommentare auf YouTube. Den Rahmen dafür bildet das Syndrom der Gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit, welche als Theorie für die Entstehung und Verbreitung von Diskriminierung auf der Plattform YouTube angewendet wurde. Untersucht wurde, als systematische Replikation von Wotanis und McMillan (2014) und Döring und Mohseni (2018), inwiefern die Minderheiten Frauen und Türken in Deutschland mehr Hasskommentare auf YouTube erhalten, als Personen, die nicht zu diesen Gruppen zählen. Hierfür wurde eine quantitative Inhaltsanalyse von n = 1800 Kommentaren zu vier verschiedenen YouTube Kanälen durchgeführt. Es zeigt sich, dass Frauen nicht mehr Hasskommentare erhalten als Männer, jedoch, wie in den Originalstudien, mehr Kommentare zu ihrer Person erhalten. Weiterhin gibt es keinen signifikanten Unterschied bei der Anzahl von Hasskommentaren bezogen auf die Ethnizität. Ebenso gibt es keine Steigerung an Feindseligkeit, je mehr Minderheiten eine Person angehört. Insgesamt werden nur wenige Hasskommentare identifiziert. Da die Arbeit aufgrund der geringen Stichprobe im Vergleich zu der Größe YouTubes nicht verallgemeinert werden kann, wären weitere Studien zu diesem Thema äußerst interessant.
Sexistische und Rassistische Hasskommentare auf YouTube
Eine Inhaltsanalyse von Nutzerkommentaren