Die Hip-Hop-Kultur ist per se politisch, weil sie 1973 aus der sozialen Not im New Yorker Ghetto entstanden ist. Auch heutzutage ist die Jugendkultur noch aktuell und macht kontroverse, politische Statements. Die Masterarbeit untersucht, wie das Politische innerhalb der Kultur konstituiert ist und ob es Grenzen hat. Dafür wird das Hip-Hop-Feld nach Bourdieu erarbeitet – im Zentrum steht hierbei die Frage nach Authentizität bzw. ‚Realness‘. Die Band Public Enemy, ihre Ikonografie, ihr Habitus und ihre Musik wird exemplarisch untersucht, weil sie als politischer Pionier innerhalb der Kultur gilt. Das Vorgehen ist ‚explorativ-hermeneutisch‘, weil Biografien, Text-, Bild-, Ton-, Videomaterial und die Musik zur Analyse herangezogen werden. Auch wenn die Band als ‚meta-realer‘, politischer Wächter über das Feld blickt, ergibt es sich, dass Hip-Hop lediglich politisches Bewusstsein schaffen kann. Seine Akteure ersetzen keine politischen Anführer, weil ihre Botschaften zu verkürzt sind und Hip-Hop Widersprüche wie z.B. Sexismus, Homophobie oder Kommerz aufweist.