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Presseförderung in Europa

Ein Überblick

Weniger Leser, rückläufige Einnahmen und eine zunehmende Konzentration sind nur einige der Probleme, mit denen der Pressemarkt nicht nur in Deutschland zu kämpfen hat. Eine Maßnahme, mit der diesen und anderen Schwierigkeiten begegnet werden soll, soll in dieser Arbeit dargestellt werden: die Presseförderung.
Obwohl dieses Thema schon seit langer Zeit immer wieder für Diskussionen sorgt, hat es ganz aktuell im Zuge der Finanz- und Wirtschaftskrise an Brisanz gewonnen. Die durch die Krise sinkenden Werbeeinnahmen, aber auch die allgemeine Ökonomisierung des Bereichs setzen den Pressemärkten zu. Betrachtet man die Förderungsmaßnahmen, die in den verschiedenen europäischen Staaten eingesetzt werden, so ist festzustellen, dass nahezu alle Länder indirekte, teils auch direkte Förderungen kennen. Wie sinn- und wirkungsvoll die einzelnen Maßnahmen sind, zeigt die Darstellung der damit verbundenen Schwierigkeiten. Probleme entstehen bereits bei der Aufstellung der Vergabekriterien und reichen von den publizistischen Folgen und der Messung der Leistungsfähigkeit bis hin zu der Gefahr eines möglichen Verlustes der Unabhängigkeit vom Staat.
Die Ausführungen zeigen, dass das Thema Presseförderung nicht nur momentan aktuell ist, sondern es auch zukünftig bleiben wird. Zukünftige Förderungsmodelle müssen möglicherweise völlig anders aufgebaut werden. Schlagworte wie Internet und das Stiftungsmodell werden eine verstärkte Rolle spielen und müssen in die Überlegungen mit einbezogen werden.