Aufgrund seiner Potenziale in den Bereichen Information und Kommunikation wird dem Internet häufig die Fähigkeit zugeschrieben, die Politische Kommunikation fundamental verändern zu können. Jedoch stellt sich die Frage, ob die Möglichkeiten der Technologie hier auch genutzt werden, oder ob das Internet seinen Nutzern keine echte Alternative zu den klassischen Massenmedien Presse und Rundfunk bieten kann. Die Arbeit versucht, sich dieser Fragestellung anzunähern, indem sie am Beispiel Deutschlands den aktuellen Stand der Politischen Onlinekommunikation aus Perspektive der politischen Akteure einerseits und der Bürger andererseits darstellt. Dabei stützt sie sich auf aktuelle empirische Studien und theoretische Abhandlungen. Desweiteren streift die Arbeit die Frage, wie sich das Internet auf die Medialisierung der Politik (also ihre zunehmende Orientierung an der Medienlogik) auswirkt und geht auf die Problematik der „Digitalen Spaltung“ der Gesellschaft ein. Unter anderem wird festgestellt, dass die politischen Akteure der Bundesrepublik sich mit dem Internet zwar einen neuen Kommunikationsraum erschließen konnten, es bislang jedoch weitgehend versäumt haben, neue Kommunikationsformen anzuwenden. Auf Bürgerseite sind große Veränderungen bisher nicht erkennbar. Gleichwohl wird empfohlen, die Neuerungen im Internet, die in die Kategorie „Web 2.0“ fallen, zu verfolgen und ihre möglichen Auswirkungen auf die Politische Kommunikation fortwährend zu untersuchen.
Politische Kommunikation im Internet
Entwicklung, gegenwärtiger Stand und Perspektiven in Deutschland