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Phubbing: Etabliert und akzeptiert?

Eine quantitative Analyse des Einflusses sozialer Normen auf die Unterbrechung von Face-to-Face-Interaktionen durch Smartphone-Cross-Talk

Die ständige Erreichbarkeit über das Smartphone ermöglicht jederzeit eine Unterbrechung von Face-to-Face-Interaktionen. Der Begriff Phubbing beschreibt dabei das Richten der eigenen Aufmerksamkeit auf das Smartphone, durch das der Interaktionspartner vor den Kopf gestoßen wird. Die vorliegende Arbeit untersucht im Rahmen einer quantitativen Online-Befragung auf Basis der Theory of Normative Social Behavior den Einfluss sozialer Normen auf das Phubbing-Verhalten in Zweiergruppen und Kleingruppen. Blockweise Regressionen ergeben für beide Gruppengrößen die deskriptive Norm als stärksten Einflussfaktor sowie teilweise kleinere Einflüsse von injunktiver Norm und Outcome Expectations. Einfaktorielle Varianzanalysen zeigen zudem Mittelwertunterschiede für eigenes Phubbing, deskriptive und injunktive Norm und Outcome Expectations zwischen Zweiergruppen- und Kleingruppeninteraktion. Die Bedeutung der Ergebnisse wird unter Berücksichtigung bestehender Forschung diskutiert.