Die Entscheidungen zu den TV-Übertragungsrechten für die deutsche Bundesliga 2005 und jene für die österreichische Liga 2004 haben Fußball als strategischen Fernsehcontent in den Mittelpunkt gerückt. Die Arbeit setzt sich mit den grundlegenden medienökonomischen, lizenzrechtlichen und Wettbewerbsfragen auseinander und beleuchtet das Wechselverhältnis von Spitzensport und Fernsehen.
Die Hypothesen befassen sich mit den Handlungsoptionen von Free TV (am Beispiel des ORF) gegenüber dem Bezahlfernsehen, der Erlössituation für den österreichischen Profifußball aus TV-Lizenzen und dem Einfluss des Diffusionsprozesses von Empfangsplattformen auf die Durchsetzbarkeit von Pay-TV.
Zu den Ergebnissen: Free TV ist hinsichtlich des Erwerbs von Sportübertragungslizenzen strategisch eingeschränkt, Pay TV ökonomisch; der spät entwickelte Wettbewerb am TV-Markt in Österreich sorgt für suboptimale Vermarktungsergebnisse der Fußballliga und schwächt deren Konkurrenzfähigkeit; in Österreich ist die Satellitenplattform ORF Digital Träger der Digitalisierung, nicht, wie andernorts, Pay-TV, daher findet letzteres auch ungünstigere Marktchancen vor, mit Folgen im Wettbewerb um TV-Lizenzen.
Pay TV vs. Free TV: Das Ringen um Fußball im Fernsehen
Strategien um strategischen Fernsehcontent am Beispiel Österreichs und ihre Erfolgsfaktoren