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Open by Design – Eine Studie über die offenen Strukturen neugegründeter Medienorganisationen

Die vorliegende Studie befasst sich mit offenen Strukturen neugegründeter Medienorganisationen vor dem Hintergrund einer vernetzten Medienökonomie. Ziel der Arbeit ist es, diese offenen Strukturen anhand empirischer Daten zu beschreiben und zu differenzieren. Dabei stützt sie sich auf Medienmanagement-, Organisations- und Sozialforschung, die davon ausgeht, dass digitale Netzwerkmedien zu einer neuen vernetzten Wirtschaftsform beigetragen haben, in der sich Medienorganisationen durch Offenheit an ihr unsicheres und komplexes Umfeld angepasst haben. Im Rahmen einer praxistheoretischen Forschungsstrategie wurden in einem qualitativen Verfahren acht problemzentrierte Interviews mit Gründer:innen, Geschäftsführer:innen und Leiter:innen von vier neugegründeten Medienorganisationen geführt. Die Ergebnisse legen nahe, dass die untersuchten Organisationen verschiedene offene Strukturen entwickelt haben, um sich an ihre Umgebung anzupassen und vernetzt wertschöpfen zu können. Dabei unterscheiden sich die Organisationen hinsichtlich eher punktuell oder in der Breite offenen Strukturen. Die Daten zeigen außerdem, dass die untersuchten Organisationen über offene Strukturen in wechselseitigen Verbindungen zu Geschäftspartner:innen, Kund:innen, Mitbewerber:innen, Mitarbeitenden, Bildungsinstitutionen, Politik sowie Gesellschaft stehen. Ferner deuten die Ergebnisse auf eine neue Qualität der Beziehungen sowohl nach außen als auch innerhalb der untersuchten Organisationen hin.