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Nichtwähler bei den Fachschaftsratwahlen an der TU Dresden

Die vorliegende Studie untersuchte das Phänomen der Nichtwähler bei den Fachschaftsratwahlen an der TU Dresden. Hierzu wurde eine Online-Umfrage unter allen Studenten der TU Dresden durchgeführt. An Studentenvertreter wurden zusätzlich Fragen gestellt, um zu überprüfen, ob die Intensität der Wahlwerbung Auswirkungen auf die Wahlbeteiligung der jeweiligen Fachschaften hat.

Die Auswertung ergab, dass nach Cramers V nicht das Interesse für die Arbeit des FSR (V=0,264) oder für die Arbeit des StuRa (V=0,133) die stärkste Einflussgröße für die Wahlteilnahme ist, sondern das Wahlpflichtgefühl (V=0,391). Die Auswertung bestätigte, dass die Mehrheit der Nichtwähler nicht ausreichend über Kandidaten und die Arbeit des Fachschaftsrats informiert waren und die Informiertheit eine wichtige Einflussgröße für die Wahlteilnahme darstellt.

Durch Faktorenanalyse konnten fünf Faktoren zur Erklärung des Phänomens Nichtwähler bei den Fachschaftsratwahlen bestimmt werden: Sozialpsychologische Einflüsse, das Informationsdefizit, Soziodemografische Merkmale, der Partizipationsgrad sowie die Fachschaftszugehörigkeit. Es wurden ebenso Hinweise darauf gefunden, dass die Intensität der Wahlwerbung und die Art der Informationskanäle die Wahlbeteiligung an den jeweiligen Fachschaften entscheidend beeinflussen.