Sowohl Markenunternehmen als auch die Musikindustrie stehen aktuell Entwicklungen gegenüber, die eine Anpassung der Kommunikations- und Marketingstrategien erforderlich machen. Während die Marken neue Wege finden müssen, um mit ihren Konsumenten in Kontakt zu treten, ist die Musikindustrie aufgrund der Digitalisierung mit dem Wegfall etablierter Geschäftsmodelle konfrontiert. Eine Reaktion auf diese Herausforderungen ist die zunehmende Fusion von Marketing und Entertainment und die Entstehung integrativer Konzepte wie beispielsweise Musikbranding, welches Kooperationen zwischen Marken und der Musikindustrie bezeichnet. In qualitativen Interviews werden Experten aus den Bereichen Labels, Musikbranding-Agenturen und Marken zu Motiven, Chancen und Risiken von Musikbranding befragt. Auf diese Weise entsteht ein mehrdimensionales Bild des Untersuchungsgegenstands, welches Aufschluss über die unterschiedlichen Motivationen und Beweggründe der Beteiligten gibt. Marken integrieren demnach Musik und Künstlerpersönlichkeiten in ihre Kommunikationspolitik, um eine Emotionalisierung der Marke zu erreichen und eine stärkere Bindung zum Konsumenten aufzubauen. Durch die emotionalisierende Wirkung von Musik und die Bereitstellung von authentischen Kommunikationsinhalten intendiert die Marke dabei eine Verbindung der Markenwelt mit der Lebenswelt der Konsumenten.