Die Arbeit analysiert die Strategien, die Medienmanager in der Landsparte deutscher Verlage anwenden, um ihre Titel zum Erfolg zu führen, und leitet daraus Handlungsempfehlungen für die Zukunft ab.
Ein Blick an deutsche Kioske zeigt: Landzeitschriften liegen derzeit im Trend. Vor allem das Magazin „Landlust“ bricht durch sein enormes Auflagenwachstum alle Rekorde. Es gilt inzwischen als Phänomen am Zeitschriftenmarkt. Im Jahr 2013 ließ die Zeitschrift mit einer verkauften Auflage von 1.098.385 Exemplaren sogar den „Spiegel“, das auflagenstärkste Nachrichtenmagazin Europas, hinter sich zurück.
Strukturelle Veränderungen in der Medienbranche, vor allem durch das Internet, stellen die Verantwortlichen in Print-Verlagen vor neue Herausforderungen. Obwohl Landzeitschriften kaum crossmediale Ansätze – welche als zukünftiger Weg der Medien gelten – vorweisen können, sind diese Titel von der aktuellen Printkrise ausgenommen. Das Handeln der Medienmanager, die hinter dem Konzept der Zeitschriften stehen, scheint erfolgreich zu sein.
Zur Beantwortung der Fragestellung wurden ökonomische (Porter’s Five Forces, Marktanteils-Marktwachstums-Portfolio, Spieltheorie) und soziologische (Akteur-Struktur-Dynamik von Uwe Schimank) Theorieperspektiven vereint und in ein Kategorienschema integriert. Dieses dient als Basis für die angewandte qualitative Methode: Sechs Leitfadeninterviews mit Medienmanagern deutscher Landzeitschriften geben Aufschluss über erfolgreiche Strategien.
Milchkälber oder Cash Cows?
Strategien von Medienmanagern deutscher Landzeitschriften