Medien haben seit den 60er Jahren eine besondere Stellung in der Politik: mit ihnen werden Wähler überzeugt, dazu gewonnen oder gehen verloren. Durch die Stellung von Politikern in der Gesellschaft und die Macht der Medien hat sich ein Spannungsfeld zwischen Medien und Politik entwickelt.
Dies ist auch in politischen Autobiographien nicht vorbei gegangen und wird in dieser Arbeit genauer untersucht. Zunächst werden in einem theoretischen Teil allgemeine Definitionen von Medien- und Journalistenbildern und Medienwirkungen gegeben. Es soll untersucht werden, ob sich die Medien- und Journalistenbilder von Politikern verschiedener Couleur unterscheiden und ob konservative Politiker den Medien eine andere Wirkung zuschreiben als liberale Politiker. Zudem wird dem Medium Fernsehen besondere Aufmerksamkeit geschenkt, da dies durch die „Macht der Bilder“ wohl zu dem mächtigsten Medium gehört.
Anhand eines vorgestellten Rasters werden drei Autobiographien deutscher Politiker untersucht: Die Politiker Kohl, Strauß und Schmidt haben in ihren Niederschriften den Medien jeweils eine besondere Stellung zugeschrieben.
Insgesamt wurde festgestellt, dass Politiker den Medien einen großen Einfluss zuschreiben. Konservative Politiker haben dabei ein eher negatives Medienbild, wobei beide in ihren Aussagen politisch geleitet sind. Die Medien bleiben in politischen Autobiographien jedoch am Rande und werden nur dann erwähnt wenn sie einen Einfluss auf die Politik haben.
Medien- und Journalistenbild von Politikern
Eine qualitative Analyse von ausgewählten Politiker-Autobiographien