Der Mensch in seiner Komplexität überfordert das traditionelle kommunikationswissenschaftliche Denken, das mit seinem linearen Anschauungen, ihrem Anspruch der Interdisziplinarität nicht gerecht wird. Daraus kristallisiert sich heraus, dass der Mensch als Makrokosmos gesehen werden muss und unsere Disziplin als Mikrokosmos. Die Kommunikationswissenschaft gilt als Humanwissenschaft und vergisst dabei, dass das Leben an sich schon Philosophie ist. Das heißt, unser Leben unterliegt dynamischen Gesetzmäßigkeiten, die nur philosophisch begriffen und erfasst werden können. Lineares Vorgehen, so wie wir es gelernt und gewöhnt sind, kann die Mannigfaltigkeit des Phänomens Leben nicht einmal im geringsten erfassen. Jeder Mensch muss daher zu einem Philosophen, zu einem Schauenden, für sich selbst werden, d.h. er muss die Intrasubjektivität wiederum als autonomen Kosmos begreifen.
Möchte unsere Disziplin die Wahrheit (was auch immer sie sei) erfassen, muss sie aus ihrer Linearität und Monokausalität hinaustreten und in die Grenzenlosigkeit eintauchen. Unsere fuktionalistischen Modelle müssen von einem dynamisch-metaphysischen gekleidet werden, um das Umgreifende lt. Jaspers bzw. den aus dem Buddhismus stammenden Koan spüren zu lernen.
Kosmos Kommunikationswissenschaft und Kosmos Mensch
Die Grenzen kommunikationswissenschaftlichen Denken im Versuch der Erklärung menschlicher Existenz