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Konstruktiver Journalismus – ein Ansatz zurkosmopolitischen Vermittlung fernen Leids?

Vor dem Hintergrund des partiellen Versagens journalistischer Medien in der Vermittlung gesellschaftlicher Andersartigkeit sowie der Kommerzialisierung humanitärer Kommunikation fragt diese Areit, inwiefern der emergente Trend ‚konstruktiver Journalismus’ zu einer kosmopolitischen
Vermittlung fernen Leids in der medialen Berichterstattung beitragen kann. Mit Rückgriff auf die Theoriebildungen Becks und Chouliarakis zum Kosmopolitismus werden in einer konzeptionellen Literatursichtung diverse moralisch-ethische und politisch-kritische Ansprüche an einen normativ-kosmopolitisch gefärbten Journalismus formuliert. Diese werden mit dem Maßstab des konstruktiven Journalismus, sich neben Ursachen, Zusammenhängen und Hintergründen auch schlüssigen Lösungsansätzen für gesellschaftliche Probleme zu widmen, verknüpft.

Die Analyse zeigt, dass ein konstruktiv orientierter Journalismus wichtige Impulse für eine Vermittlung fernen Leids im Sinne einer transnationalen Solidarität und Gerechtigkeit geben kann, wenn er sich als Kontinuum des klassischen Journalismus begreift.