transfer 17(4) » Interpersonale Kommunikation

Kommunikationsstress: Zur Bedeutung medial vermittelter interpersonaler Kommunikation für das Stresserleben in der mediatisierten Moderne

Eine Mixed-Model-Studie am Beispiel der Smartphone-Nutzung

Mit der Synergie sozialpsychologischer Mediennutzungs-Theorien und den Erkenntnissen der transaktionalen Stresstheorie wird eine ganzheitliche Konzeption des Phänomens Kommunikationsstress geleistet und an der Smartphone-Nutzung verdeutlicht. In einer Mixed-Model-Studie wird das Phänomen anhand von 112 stressrelevanten Situationen von elf Befragten untersucht. Dabei werden vielfältige Maßnahmen ergriffen, um übersituative Einflüsse zu kontrollieren und damit die Validität der Ergebnisse sicherzustellen.
Es finden sich acht hintergründige Dimensionen, welche die Bedeutung sozialpsychologischer Aspekte verdeutlichen, die über rein technologische Gegebenheiten hinausgehen. Die gemeinsame Betrachtung aller Merkmale liefert eine signifikante Erklärung des Phänomens mit respektabler Erklärung der Gesamtvarianz. Ferner lässt die Tiefenanalyse extrem stressiger Situationen darauf schließen, dass erst das Wechselspiel verschiedener Einflüsse eine enorme Stressintensität erzeugt.