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Klassikinnovatoren und ihr berufliches Selbstverständnis

Auch im 21. Jahrhundert ist das traditionelle klassische Konzert die dominierende Aufführungspraxis der Klassikbranche. Dabei ist das standardisierte Konzert weder zeitgemäß noch spricht es neue Zielgruppen an. So verliert die klassische Musik langsam aber stetig an Relevanz. Trotz dieser Prognose verharrt der Großteil der Branche in den alten Mustern, für Neuerungen und Experimente gibt es wenig Platz. Doch abseits der traditionellen und großen Marktführer findet langsam ein Umschwung statt. Dem Stillstand treten kleine Initiativen entgegen, die mit innovativen Ideen versuchen, die klassische Musik ins Heute zu transportieren, ihrer Aufführung mehr Präsenz zu verleihen und sie damit auch für junge Zielgruppen attraktiv zu machen. Die vorliegende Arbeit beleuchtet das berufliche Selbstverständnis der Gründer dieser innovativen Klassikprojekte, die als Klassikinnovatoren definiert wurden. Sechs qualitative, leitfadengestützte Einzelinterviews mit Projektgründern zeichnen ein komplexes und variables Bild ihres beruflichen Selbstverständnisses.