Die Arbeit setzt sich mit dem politischen und journalistischen Schaffen der Familie Mann im Exil 1933-1945 auseinander. Besonderes Augenmerk wurde dabei auf die familieninternen Exilpublikationen „Die Sammlung“, „Maß und Wert“ und „Decision“ gelegt. Im Zentrum des Erkenntnisinteresses standen die Beweggründe und die Motivation der einzelnen Familienmitglieder für ihr politisches Engagement gegen den Nationalsozialismus sowie die Frage, wie sie im Nachhinein ihr politisches Schaffen bewerteten. Im Rahmen der Literatur- und Quellenrecherche habe ich mich auf Selbstzeugnisse der Familie Mann, Tagebücher, Briefe und Autobiographien konzentriert. Ein weiterer Aspekt, der mich im Zuge meiner Arbeit interessiert hat, ist, wie sich die Lebenszäsur Exil auf die Lebens- und Arbeitssituation der Manns ausgewirkt hat und inwieweit das Familienleben und der familiäre Zusammenhalt dieser Künstlerfamilie dadurch beeinträchtigt wurden. Die Ergebnisse der Arbeit zeigen, dass die Manns ihre literarischen und journalistischen Publikationen sowie Radiosendungen im Exil gezielt einsetzten, um das brutale, diktatorische System des NS-Regimes aufzuzeigen, das deutsche Volk vor den Gefahren des Nationalsozialismus zu warnen und die Aufmerksamkeit der Weltöffentlichkeit auf die Verbrechen Nazi-Deutschlands zu lenken. Sie erhofften so die Demokratien zum Einschreiten gegen Hitler zu bewegen, einen Keil zwischen die Machthaber und die deutsche Bevölkerung zu treiben und ab 1939 die Kriegsdauer zu verkürzen.
Eine Familie gegen die Diktatur
Die Familie Mann und ihr journalistisches Engagement gegen das nationalsozialistische Deutschland