Die Arbeit beschäftigt sich mit der Methode der Datenfusion und ihrer Anwendbarkeit in der Kommunikationswissenschaft. Trotz der zahlreichen Potenziale einer Datenfusion findet sie derzeit noch kaum Anwendung in den empirischen Sozialwissenschaften. Denn einerseits existieren derzeit keine einheitlichen Qualitätsstandards. Andererseits bezieht sich die Mehrheit der Fusionsstudien auf die Auswertung fusionierter Daten auf Aggregatebene. Aussagen über die Validität fusionierter Daten auf Individualebene und in Bezug auf multivariater Analyseverfahren, welche gerade für die Kommunikationswissenschaft relevant sind, lassen sich somit nicht treffen. In einer Fusionssimulation mit experimentellem Design wird deshalb die Qualität multivariater Analyseverfahren bei fusionierten Daten untersucht. Hierfür wird mit der Typologie der Wünsche 2006/2007 eine Fusion von Mediennutzungsdaten nachgestellt. Mittels dieser Simulation ist ein Vergleich der realen Daten mit fusionierten Daten möglich. Anschließend werden an je zwei Beispielen Faktoren-, Regressions- und Clusteranalysen durchgeführt. Bei jedem der Verfahren treten jeweils bei einer Analyse deutliche Abweichungen in den Ergebnissen zwischen Fusions- und Originaldaten auf. Die Ursachen für die Unterschiede werden einerseits im Fusionsprozess selbst und andererseits in fehlenden kommunikationswissenschaftlichen theoretischen Grundlagen vermutet.
Die Qualität multivariater Analyseverfahren bei fusionierten Daten
Simulation einer Fusion von Mediennutzungsdaten