Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Entwicklung des deutschen Musikjournalismus von 1980 bis 1990 am Beispiel der Zeitschrift Spex. Die Geschichte von Spex verdient besondere Beachtung in der Medienwissenschaft, da die Tradition des elaborierten Musikjournalismus erst mit Spex in den deutschsprachigen Raum kam.
Die Arbeit setzt sich zum Ziel, durch historisch-deskriptive Diskursanalyse zu beweisen, dass die von Spex eingeführte Rede über die Pop-Musik zu der Entstehung eines neuen Diskurses geführt hat.
Die Arbeit entwickelt das Konzept dieser Analyse in der Auseinandersetzung mit der poststrukturalistischen Diskurstheorie von Michel Foucault. Vor allem das Konzept der Foucaultschen Genealogie und Archäologie wird umgesetzt und bildet die Struktur der Untersuchung.
Zuerst wird die Genealogie, also historische Anfänge des Spex- Diskurses, aufgedeckt. Diese Anfänge finden sich in der alternativen amerikanischen Presse der 60er Jahren („New Journalism“), sowie in den Schriften einer amerikanischen Essayistin Susan Sontag („Notes on Camp“). Das darauf folgende archäologische Kapitel untersucht die einzelnen Elementen des Diskurses, u.a. den politisch-subversiven Charakter des Journalismus und die avantgardistischen Schreibweisen.
In diesem Sinne hat diese Arbeit Brüche und Kontinuität einer über Jahrzehnte währenden Diskursbildung offengelegt und die nur für Spex typische Rede über Pop dem reflektierenden Leser nähergebracht.
Die Entwicklung des deutschen Musikjournalismus von 1980 bis 1990
Zwischen Avantgarde und Pop. Eine Analyse des musikjournalistischen Diskurses am Beispiel der Zeitschrift Spex.