„Dankt die deutsche Presse ab?“ Diese Frage wird in Form einer Synthese aus Bestandsaufnahme und Literaturrecherche interdisziplinär diskutiert. Dafür werden insbesondere Artikel aus den Fachzeitschriften „Media Perspektiven“, Publizistik“ und der „M&K“, aber auch die Meinungen von Verbänden und Organisationen eingeholt. Die fundierte Ausarbeitung und Strukturierung dieser Quellen und die damit verbundene Diskussion des Krisenbegriffs im Bezug auf die deutsche Zeitung stellen den Kern dieser Arbeit dar. Zu Beginn legen aktuelle Zahlen aus dem deutschen Zeitungsmarkt den Stand der Pressebranche dar und stellen schon hier den Krisenbegriff in Frage. Danach eröffnet ein knapper Exkurs in die Pressegeschichte Deutschlands die Entwicklung der deutschen Zeitung von Gutenberg bis heute. So werden die Parallelen zwischen gesellschaftlichen Veränderungen und medialem Wandel aufgezeigt. Die anschließenden Definitionen der Begriffe Öffentlichkeit und Medienwandel untermauern diese Annahme. Der theoretische Teil schließt mit der Erklärung des crossmedialen Begriffs. Den daran anschließenden praktischen Teil der Arbeit stellt die Bestandsaufnahme dar. Hierzu werden vier wichtige Bereiche der Pressebranche genauer betrachtet. Die im theoretischen Teil dargelegte konzentrische Entwicklung auf dem deutschen Meinungsmarkt wird hierbei unter verschiedenen Aspekten betrachtet und eine damit verbundene Kommerzialisierung der Presse untersucht. Im Fazit kann folgendes Ergebnis festgehalten werden. Die deutsche Presse wird nicht abdanken. Dafür sind hochwertig aufbereitete Medien mehr denn je gefragt. Vielmehr hat sich die journalistische Tätigkeit von einer einseitigen Berichterstattung hin zu einem Dialog mit der Gesellschaft entwickelt, eine neue Form des Austauschs also, den Medienhäuser noch aktiver bespielen sollten.
Die deutsche Presse im interdisziplinären Diskurs
Eine Bestandsaufnahme zur gegenwärtigen Pressekritik in Deutschland unter Berücksichtigung des Medienwandels