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Die Bedeutung von Merchandising und Licensing als zusätzliche Erlösform privater Programmveranstalter in Deutschland

Am Beispiel des Kinderfernsehveranstalters Nickelodeon

Fallende Einschaltquoten, sinkende Werbeeinnahmen: Für private Fernsehanbieter in Deutschland wird es immer dringlicher, die eigene Finanzierung durch neue Erlösformen zu unterstützen.
Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Erlösform des Merchandising und Licensing, also der Lizenzierung bekannter TV-Charaktere. Sie fragt nach den strategischen Zielen jener Finanzierungsmodelle und erforscht, weshalb Merchandising und Licensing insbesondere für private Kinderfernsehveranstalter eine attraktive Einnahmequelle darstellen und wie deren Umsetzung in senderinterne Strukturen integriert wird.
Dazu betrachtet sie zunächst den deutschen TV-Werbemarkt und die aktuelle Notwendigkeit zusätzlicher Erlösmodelle für private Programmveranstalter.
Anschließend erörtert sie den Kinderfernsehmarkt und dessen Besonderheiten sowie die Eigenheiten der Zielgruppe „Kinder“.
Im dritten Teil werden die Begriffe Merchandising und Licensing definiert, deren ökonomische und psychologische Ziele herausgestellt und erklärt, wieso diese Finanzierungsmodelle speziell für das Kinderfernsehen von großer Bedeutung sind.
Dass Merchandising und Licensing zunehmend an Relevanz gewinnen und letztlich zur Gewinnmaximierung beitragen, indem sie intensiv in senderinterne Kommunikations- und Vermarktungsstrukturen integriert werden und sogar Einfluss auf das Programm eines Senders nehmen, wird am Ende anhand des Kinderfernsehsenders Nickelodeon und der Lizenz Teenage Mutant Ninja Turtles analysiert.