Gegenwärtig gelten das klassische Konzert und seine Aufführungskultur als veraltet und nicht zeitgemäß. Damit diese wieder an gesellschaftlicher Relevanz gewinnen können und zukünftig für ein jüngeres Publikum attraktiver werden, müssen sie sich verändern. Dabei wird dem Konzert durch die Etablierung der neuen Medien, allen voran die Verbreitung des Social Web, ermöglicht, neue Wege und Formen zu entwickeln und umzusetzen.
Die Arbeit geht der Frage nach, inwiefern die neuen Medien den Wandel der Aufführungskultur des klassischen Konzerts anregen und fördern. Zur Bearbeitung des Forschungsgegenstands werden zunächst die Entwicklungen des Konzertwesens ab Ende des 18. Jahrhundert musikhistorisch und mediengeschichtlich aufgezeigt, um im Anschluss das Social Web auf seine gewinnbringenden Eigenschaften für den Wandel der Aufführungskultur zu untersuchen.
Mithilfe qualitativer leitfadengestützter Experteninterviews wird gezeigt, dass der Erhalt der traditionellen Aufführungskultur für die Akteure des klassischen Konzertwesens im Vordergrund steht. Obwohl die Befragten das Social Web bisher vornehmlich nur für ihre PR- und Marketing-Aktivitäten nutzen, ist eine Umgestaltung des Konzertwesens durch einen zukünftig umfassenderen Einsatz neuer Medien für sie vorstellbar.
Das klassische Konzert im Zeitalter des Social Web
Eine qualitative Untersuchung zum Wandel der Aufführungskultur