Eine aufstrebende Wirtschaftsmacht mit demokratischen Strukturen – dieses Bild von Brasilien dominiert in der öffentlichen Wahrnehmung. Doch wie ist es um die Situation der Medien in Brasilien bestellt? Die Arbeit untersucht den Status Quo und die Notwendigkeit von MEZ in Brasilien. Konkret werden die folgenden Forschungsfragen beantwortet: Welche deutschen Akteure sind in der MEZ in Brasilien aktiv? Welche Ziele verfolgen die Akteure mit der Unterstützung von Medienprojekten in Brasilien? Hat es einen Rückgang des Engagements deutscher Institutionen im MEZ-Sektor in Brasilien gegeben und wenn ja, welche Gründe hat dies? Die Arbeit schlägt eine Brücke zwischen Wissenschaft und Praxis: Die gesellschaftliche Relevanz äußert sich in der Chance, die Effizienz bestehender Maßnahmen zu erhöhen sowie eine Orientierung für nicht vertretene Akteure zu bieten; die wissenschaftliche Relevanz liegt in der Schaffung einer Grundlage für eine tiefergehende Betrachtung dieses bislang kaum erforschten Felds.
Qualitative Leitfadeninterviews mit Vertretern von Konrad-Adenauer-Stiftung, Friedrich-Ebert-Stiftung, Adveniat, CAMECO, Intajour und Deutsche-Welle-Akademie zeigen, dass Brasilien nach wie vor ein relevantes Einsatzgebiet der MEZ ist und sein sollte. Die Arbeit zeigt Überschneidungen und Komplementaritäten in den Bereichen Zielebene und Zielgruppe auf und stellt Ansatzpunkte für eine Erhöhung der Effizienz des MEZ-Sektors in Brasilien vor.
Das heimliche Kellerkind
Eine Analyse des aktuellen Stands und der Notwendigkeit von Medienentwicklungszusammenarbeit (MEZ) in Brasilien