Die Arbeit befasst sich mit den Chancen, Möglichkeiten und Grenzen des Stilprinzips Satire im Journalismus für politische Öffentlichkeit. Bezugsrahmen bilden eine Literaturrecherche, sowie die Ergebnisse einer internetgestützten Befragung von Journalisten, Autoren und angehenden Journalisten. Die zentrale Fragestellung beschäftigt sich damit, inwieweit Satire-Journalismus dabei ist, den klassischen Nachrichten-Journalismus zu ersetzen. Es wird aufgegriffen, welche Gründe für die vermehrte Rezeption von Satire-Formaten als Informationsquellen bestehen und bis zu welchem Grad sich Journalisten von Satire beeinflussen lassen. Nach eingehender Recherche muss eingeräumt werden, dass die Relevanz der Satire für die Gesellschaft nicht global verallgemeinert werden kann. Während in Ländern wie den USA Satire zu einer wichtigen Alternative der Informationsbeschaffung, den „oppositional news“ geworden ist, dient sie hierzulande immer noch überwiegend der Unterhaltung. Als zusätzliche Perspektive auf das Weltgeschehen trägt die Satire jedoch zum Diskurs bei und liefert weitere Denkanstöße. Satire ist keine objektive Berichterstattung, sondern gibt ungeachtet der Qualität der Satire die subjektive Weltsicht der Satiriker wieder, die in Rücksichtnahme auf diverse Faktoren zu einer Beeinflussung aller Rezipienten führen kann.
„Dann schon lieber Pfeffer!“
Chancen und Gefahren politischer Satire im Journalismus