Viele Europäer kennen China nicht, beurteilen ein Land, so groß wie ein Kontinent, aufgrund von Zeitungsartikeln und Fernsehreportagen. Da China als wirtschaftlicher Wachstumsmarkt fortwährend in den Schlagzeilen der Weltpresse erscheint, ist es umso wichtiger zu hinterfragen, unter welchen Bedingungen das medial vermittelte Material entsteht.
Aufgrund des geringen wissenschaftlichen Forschungsstandes bot sich das Design einer explorativen Studie an. Durch die Verbindung einer qualitativen und quantitativen Methode der Befragung, in Form von ExpertInnen-Leitfadeninterviews mit chinaerfahrenen Journalisten der Deutschen Welle in Köln und einer darauf aufbauenden Online-Befragung (Sprachen: Deutsch, Englisch, Niederländisch und Französisch) von europäischen Auslandskorrespondenten in China, konnten erstmals auch standardisierte Daten erhoben werden.
Die Arbeit soll nicht den Eindruck erwecken, lediglich schwierige Bedingungen und Missstände in China zu thematisieren – im Gegenteil. Ein Glossar, in dem geschichtliche Ereignisse zusammengefasst nachgelesen werden können, ein angebotener Exkurs zur interkulturellen Interaktion und weiterführende Literatur am Ende der jeweiligen Kapitel sollen zum Wachsen des Verständnisses beitragen.
Berichten aus dem Reich der Mitte
Eine explorative Studie zu den Arbeitsbedingungen europäischer Auslandskorrespondenten in der Volksrepublik China