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Analyse der Akzeptanz von zukünftigen intermodalen Mobilitätsketten und Informationskonzepten bei Reisenden

Die heutigen Verkehrskonzepte müssen sich grundlegend ändern, um Problemen wie Klimawandel und überfüllten Straßen entgegenzuwirken und gleichzeitig eine nachhaltige Mobilität der Menschen zu garantieren. Ziel dieser Arbeit war es daher, Zukunftsvisionen des intermodalen Personennahverkehrs sowie der Unterstützung durch Informationssysteme zu erarbeiten und diese mit Reisenden zu evaluieren. Dazu wurden zwei Fokusgruppen sowie vier qualitative Interviews durchgeführt und die Akzeptanz der Teilnehmer erhoben. Als Grundreiz wurden den Teilnehmern Szenarien zur gemeinsamen Nutzung von Verkehrsmitteln, der Vision einer grünen Stadt sowie dem unterstützten und autonomen Autofahren präsentiert. Dabei zeigte sich, dass Komfort und Privatsphäre wichtige Faktoren in der Mobilitätsplanung sind. Neue Verkehrsmittel müssen sich zudem in den Kriterien Komfort sowie Flexibilität mit dem eigenen Auto messen. Carsharing ist ein vielversprechendes Konzept, wenn eine flächendeckende Verfügbarkeit von Autos garantiert ist. Zudem sind jüngere Nutzergruppen gegenüber älteren Nutzergruppen aufgeschlossener in der Nutzung von Fahrrädern als Verkehrsmittel. Intermodalität bedeutet für den Reisenden Flexibilität und Zeitersparnis, ist jedoch immer mit einem Risiko verbunden. Eine Unterstützung durch Informationssysteme wird akzeptiert, wenn die Sicherheit der eigenen Daten garantiert sowie die Störanfälligkeit der Endgeräte gering ist. Autonomes Autofahren wird aufgrund von mangelndem Vertrauen in die Technik sowie dem Verlust des Fahrspaßes und der Autonomie häufig abgelehnt.