Journalismus hat eine demokratiefördernde Funktion und damit eine hohe Verantwortung. Die Qualität journalistischer Berichterstattung wird aber, nicht erst wie jüngst durch den amerikanischen Wahlkampf, oft auf die Probe gestellt. Eine sachliche Darstellung von Fakten scheint schwierig und nicht immer einhaltbar. Auch in Deutschland werden journalistische Leistungen, ob aus Populismus oder zurecht, zunehmend kritisiert. Das gesellschaftliche Bewusstsein für qualitativ hochwertigen Journalismus sollte daher stetig durch eine Berichterstattung, die journalistische Qualität thematisiert und auf Glanz- und Fehlleistungen hinweist, geschärft werden. Die Bachelorarbeit beschreibt eine empirische Forschung zur selbstreferentiellen Medienkritik. Mittels einer quantitativen Inhaltsanalyse wurden mehr als 350 journalistische Print- und Onlineartikel der Medienberichterstattung analysiert, um zu klären, inwieweit im Rahmen von Medienjournalismus eine Thematisierung journalistischer Qualität stattfindet. Die erhobenen Daten wurden mit deskriptiver Statistik ausgewertet. Die Ergebnisse zeigen, dass grundsätzlich eine Thematisierung journalistischer Qualität erfolgt, Art und Umfang dieser aber oft nicht den Ansprüchen an eine sachliche Meinungsbildung über Journalismus genügen. Es zeigte sich, dass je nach untersuchtem Medium eine Thematisierung journalistischer Qualität stark unterschiedlich stattfindet und in Bezug auf den kritisierten Gegenstand und die Medienbranche variiert.
Selbstreferentielle Medienkritik in Deutschland
Die Thematisierung journalistischer Qualität in journalistischen Medien