transfer 20(3) » Medienökonomie

Wie global können Märkte für Medieninhalte sein?

Aufarbeitung der ökonomischen Diskussion über den „cultural discount“.

Durch die Globalisierung änderten sich Markt- und Unternehmensstrukturen in den letzten Jahrzehnten grundlegend. Auch für Medienunternehmen wird es zunehmend wichtiger, sich mit dem Thema der globalen Entwicklungen des Marktes auseinanderzusetzen. Diese Arbeit befasst sich mit den Besonderheiten, die Medieninhalte als kulturelles Gut mit sich bringen und deren Auswirkungen auf Entscheidungsprozesse von global agierenden Medienunternehmen. In der aktuellen Forschung gibt es in Bezug auf globale Strategien von Medienunternehmen bisher nur eine geringe Anzahl an oft veralteten Studien und Lehrwerken. Ziel der Arbeit war es, diesen aktuellen Stand der ökonomischen sowie der kulturtheoretischen Forschung zu betrachten, zusammenzutragen und einen Ausblick sowie Ansatzpunkte für zukünftige Forschungsprojekte zu erarbeiten. In einem ersten Schritt wurde der ökonomische Blickwinkel auf Hintergründe und Vorgehensweisen bei der Internationalisierung von Unternehmen betrachtet. Anschließend wurde aus der kulturtheoretischen Sichtweise erarbeitet, inwiefern sich kulturelle Einflussfaktoren auf den Kommunikationsprozess und letztendlich auf den Erfolg eines Medieninhaltes im Ausland auswirken können. Es zeigt sich, dass Märkte für Medieninhalte sehr global sein können. Die Voraussetzung dafür ist jedoch eine gewisse Anpassung des Produktes an kulturelle Faktoren und eine individuell geeignete Unternehmensstrategie.