Supraorganisationale Rahmenbedingungen sind keine unbeeinflussbaren Datenparameter, sondern können als Institutionen verstanden werden, auf deren Ausgestaltung Organisationen interessengeleitet Einfluss nehmen. In der Arbeit wird ein strukturationstheoretisch integrierter Neo-Institutionalismus als Theorierahmen entwickelt, in welchem die strategische Institutionalisierung durch Medienorganisationen rekonstruiert und verstanden werden kann. Anhand einer empirischen Rekonstruktion der Debatte um ein Leistungsschutzrecht für Presseverlage können materialgeleitet-differenzierte Strategien der Einflussnahme bestimmt werden, die Presseverlage in der Diskussion verfolgten. Die interpretative Rückführung dieser Strategien in den Theorierahmen ermöglicht es, Wege der strategischen Institutionalisierung durch Presseverlage – beispielhaft für Medienorganisationen – aufzuzeigen und kritisch einzuordnen. Die abschließende Diskussion eröffnet mögliche Folgen eines Leistungsschutzrechtes und zeigt Anschlussstellen für weitere Forschung im Theorierahmen auf.
Strategische Institutionalisierung durch Medienorganisationen
Der Fall des Leistungsschutzrechtes