Zeitungen mangelt es an Lesernachwuchs, der ihnen eine zukunftsträchtige wirtschaftliche Basis garantieren könnte. Denn traditionell erzielen Zeitungen in den älteren Altersgruppen ihre höchsten Reichweiten. Für die Jüngeren, insbesondere für Kinder, ist das Medium Zeitung nur wenig relevant. Daher bemühen sich Zeitungsverlage mit redaktionellen Angeboten und anderen Maßnahmen mehr und mehr um die jüngsten Leser, die Kinder. Wichtigstes Instrument im redaktionellen Angebotsspektrum von Zeitungen ist dabei die ganze Kinderseite, die sich inhaltlich und optisch speziell an die junge Zielgruppe richtet. In dieser Arbeit interessieren die Journalisten, die diese Seiten erstellen, die Kinderseiten-Journalisten. Diese Fachjournalisten sind im Gegensatz zu anderen bislang kaum erforscht. Dieses Defizit versucht die vorliegende Arbeit auszugleichen, indem sie Antworten auf die folgenden Fragen sucht: Wer sind die Kinderseiten-Journalisten in deutschen Tageszeitungen? Wie arbeiten sie? Was möchten sie erreichen? Wie sehen sie ihr Publikum? Zur Beantwortung werden die wesentlichen Aspekte der Kinderpresse im Allgemeinen und des Themenfeldes Kinder und Tageszeitungen im Speziellen sowie der Kommunikatorforschung in einem theoretischen Teil herausgestellt. Darauf aufbauend wird im folgenden Methodenteil der Arbeit eine qualitative Expertenbefragung von Kinderseiten-Journalisten detailliert vorgestellt und im anschliessenden Ergebnisteil ausgewertet.
Kinderseiten-Journalisten deutscher Tageszeitungen
Ein Beitrag zur Kommunikatorforschung