Die Arbeit verschränkt die praktische Konzeption und Durchführung eines Multimedia-Klassik-Konzertes mit einer Rezipientenbefragung.
Untersucht wird die allgemeine Publikumsresonanz auf eine multimediale Inszenierung von klassischer Musik. Dies beinhaltet sowohl eine Bewertung der unkonventionellen Darstellungsart (allgemein und unterschieden nach den einzelnen visuellen oder auditiven Elementen) als auch eine Beschreibung der Wirkung eines Multimedia-Einsatzes auf das Konzerterleben (positiver Mehrwert versus Gefahren, wie z.B. Ablenkung, Überforderung, Lenkung der Interpretation oder Starkult). Darüber hinaus wird versucht, anhand soziodemografischer Daten und Angaben zum Rezeptionsverhalten, eine Zielgruppe mit besonderem Interesse an Multimedia-Klassik-Konzerten zu definieren.
Empirischer Untersuchungsgegenstand ist das ‚Klangvisionen‘-Konzert (Debussy-Preludes 1er livre) vom 28. Januar 2003, Expo-Plaza 12, Hannover. Dazu werden die Entstehung des dramaturgischen Konzeptes sowie Konzertaufbau und Ablauf erläutert. Daneben beinhaltet die Arbeit einen ausführlichen Theorieteil, in dem der aktuelle Forschungsstand bezüglich einer audiovisuellen Inszenierung, Rezeption und Nutzung von Musik aufgezeigt wird und eine zeitgeschichtliche Einbettung des Themas erfolgt. Praktische Anwendungsmöglichkeiten für einen Einsatz von Multimedia-Elementen in Klassik-Konzerten und ihre Bewertung runden diesen theoretischen Hintergrund ab.